Infothek

Ein Krampfaderleiden (Varikose oder Varikosis) ist eine chronische Erkrankung der Beinvenen. Sie sollte unbedingt behandelt werden, da sie sonst stetig fortschreitet und zu Komplikationen führen kann. Je früher die Behandlung einsetzt, desto besser und nachhaltiger sind die Ergebnisse.

Zunächst wird die Krankheitsgeschichte erfasst. Alles Wissenswerte über den Beginn und Verlauf der Symptome wird erfragt und notiert. Danach folgt die klinische Untersuchung. Dabei schaue ich mir Ihre Beine an und taste sie ab.

Weitere wertvolle Informationen über den Zustand Ihrer Venen bekomme ich mit der völlig schmerzlosen Doppler-Ultraschallmessung.

Der Ultraschalldoppler ist ein kleiner Apparat mit einer Sonde, die Ultraschallwellen aussendet. Sie werden vom fließenden Blut in den Krampfadern zurückgeworfen und in akustische Signale umgewandelt, die als Rauschen zu hören sind. Dadurch kann auch ein verborgener Verlauf einer Krampfader bis zum Ursprung verfolgt werden. Durch leichtes Zusammendrücken der Beinmuskulatur, der Krampfadern selbst sowie Pressen und Husten des Patienten bringen Aufschluss über die Funktion der Venenklappen.

Die Behandlung dauert ca. 1-2 Stunden. Nehmen Sie sich für den Termin ausreichend Zeit. Denn je nach Ausprägung der Krampfadern dauert eine Sitzung unterschiedlich lang. 

Zunächst werden wir über alles sprechen was für Sie und die Behandlung wichtig ist. Es erfolgt die Anamnese, eine gründliche Untersuchung und die Aufklärung. Danach werden die betroffenen Gefäße mit der individuell angepassten Kochsalzlösung behandelt. Die Krampfadern verschließen sich innerhalb von vierzehn Tagen und verhärten. Der Körper wird sie nun in den nächsten Monaten abbauen. Je nach Ausprägung der Varikose dauert der Abbau unterschiedlich lang.

Mit der Kochsalzmethode werden ausschließlich erkrankte Venen und deren Seitenäste erfasst. Gesunde Venen sind robust und transportieren die Kochsalzlösung einfach ab. Nach 6-12 Wochen bitte ich Sie zur Nachkontrolle und ggf. zur Nachbehandlung.

Bei jeder weiteren Behandlung sollten Sie 1-2 Stunden einplanen. Selbst wenn es einmal nicht so lange dauert, vermeiden Sie so zusätzlichen Stress durch Termin- und Zeitdruck. 

Die Kosten für ein Vorgespräch, meistens telefonisch, für die Untersuchung, Beratung, Krampfaderentfernung und eventuelle Nachkontrolle betragen 330 Euro pro Bein.

Sind bei einem ausgeprägten Krampfaderleiden weitere Sitzungen notwendig, werden diese (innerhalb eines Jahres) jeweils mit 180 Euro pro Sitzung und Bein berechnet.

Wünschen Sie zunächst eine ausführliche Beratung und/oder Voruntersuchung, kosten diese je nach Zeitaufwand 80 bis 100 Euro.

Eine telefonische Erstberatung ist selbstverständlich kostenlos.

Einige private Krankenkassen decken die Therapiekosten der Krampfaderentfernung anstandslos ab.

Mittlerweile bezuschussen auch manche gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für einen Heilpraktiker. Aber leider nicht alle. Hier kann eine Zusatzversicherung helfen. 

Bei einigen Versicherungsgesellschaften werden Pakete angeboten, die auch die Behandlung eines Heilpraktikers abdecken. Die Tarife sind meist günstig – der Leistungsumfang kann individuell verhandelt werden. Das kann je nach Vertrag die volle Erstattung, Jahreshöchstbeträge oder eine prozentuale Beteiligung an den Kosten sein.

Bitte klären Sie vor der Behandlung bei Ihrer Versicherung ab, ob die Kosten übernommen werden.

Durch das Einspritzen von konzentrierter, steriler Kochsalzlösung wird eine Entzündungsreaktion im Bereich der behandelten Krampfader erzeugt. Das ist erforderlich, denn dadurch verschließt sich die Krampfader und wird hart. Dieser harte Bindegewebsstrang wird von Fresszellen im Körper abgebaut, was bis zu mehreren Monaten dauern kann.

Blutergüsse, leichte Schwellungen und Spannungsschmerzen sind möglich, klingen aber in der Regel nach wenigen Tagen wieder ab. Sie können unmittelbar nach der Behandlung wieder ganz normal Ihrer gewohnten Beschäftigung nachgehen. In manchen Fällen sind jedoch mehrere Sitzungen nötig, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Bei der naturheilkundlichen Krampfadertherapie mit konzentrierter Kochsalzlösung kann es – trotz sehr sorgfältiger und individuell angepasster Vorgehensweise – zu unerwünschten Reaktionen und Begleiterscheinungen kommen.

1. Die Krampfader kann sich in Einzelfällen wieder öffnen und neu auftreten. Sie kann sich nicht ausreichend verschließen oder kleiner werden. In solchen Fällen wird die Behandlung wiederholt werden müssen, um einen Verschluss zu erreichen.
2. Wenige Sekunden nach der Einspritzung tritt als Erstreaktion ein krampfartiges oder ziehendes Gefühl auf, das etwa eine Minute anhält und danach wieder völlig verschwindet. 
3. 1-2 Wochen lang kann die behandelte Krampfader mit Schwellung, rötlich-bläulicher Färbung, Wärmegefühl und Schmerzen reagieren. In der Regel klingen diese Beschwerden nach wenigen Tagen wieder ab. In machen Fällen können sie aber mehrere Wochen dauern. Ich empfehle Ihnen nach der Behandlung 20 Minuten zügig zu gehen. Durch die Pumpbewegung beim Gehen wird die Kochsalzlösung noch besser im Bein verteilt. Das bringt sehr gute kosmetische Ergebnisse und die Gefahr einer starken Entzündung wird verringert. Während dieser Zeit sollten Sie Laufen, aber übermäßige Belastungen meiden. Unterstützend wirken Umschläge mit verdünnter Arnikatinktur sowie Arnikasalbe und Arnikaglobuli D12 oder C30 sehr gut.
4. Im Bereich des Krampfaderverlaufs kann sich durch die Entzündungsreaktion eine bräunliche Verfärbung bilden, die sich in seltenen Fällen nicht mehr zurückbildet. Sie können diese Reaktion einschränken, indem Sie in den ersten Tagen nach der Behandlung kühlende Maßnahmen ergreifen.
5. Kochsalzlösung kann ins umliegende Gewebe gelangen und dort Geschwüre ausbilden, die eine chirurgische Wundpflege notwendig machen und Narbenbildung zur Folge haben könnte. Diese Gefahr kann in der Regel durch rechtzeitige Verdünnung der Lösung verhindert werden.
6. Nervenschädigungen an Haut und Muskeln könnten sich möglicherweise dort als Gefühls- oder Funktionsstörungen zeigen. Das ist allerdings sehr selten.
7. Bei einer starken Behandlung mit Erfassung zahlreicher Krampfadern ist besonders im Bereich des Unterschenkels eine vorübergehende Abflussstörung des Blutes mit Schwellung des Fußes und des Unterschenkels möglich, die sich nur langsam wieder zurückbildet. Das kann wenige Wochen, manchmal Monate dauern. Dann wird das Tragen von Kompressionsstrümpfen für einen längeren Zeitraum notwendig, um die Neuausbildung von gesunden Venen zu fördern. Viel Bewegung und das Bein möglichst oft hochlagern bringen auch Erleichterung. Möglicherweise könnten bei einer Abflussstörung auch neue Krampfadern oder Besenreiser entstehen.
8. Auch ein Blutgerinnsel im tiefen Venensystem – also eine tiefe Venenthrombose (TVT) – kann nie ganz ausgeschlossen werden und ist möglich. Um sie zu erfolgreich zu verschließen, bewirkt die Kochsalzlösung in den Krampfadern eine festsitzende Thrombose. Diese festsitzende Thrombose ist nicht zu verwechseln mit einer tiefen Venenthrombose.
9. Patienten, die schon eine tiefe Venenthrombose hatten, haben ein erhöhtes Risiko nach einer Behandlung erneut eine tiefe Venenthrombose zu bekommen.